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Mit dem Leihauto nach Las Rosas

... ordentlich Treibstoff für unterwegs

Um 9 Uhr holte ich das Leihauto - ein Citroen - und staunte als ich erfuhr, dass hier der Literpreis Benzin bei 80 Cent liegt, 50 Cent weniger als zuhause. Da kann man unbedenklich weit fahren...

Von Oceano hatten wir die Infos zur Fiesta in Las Rosas bekommen, und da das auf der genau entgegengesetzten Seite der Insel bei Agulo liegt, wollten wir unterwegs noch so weit wie möglich ein paar schöne Augenblicke mitnehmen.

3 Tage waren wir mit Auto mobil

... Blick zurück nach Valle

Um 11 Uhr fuhren wir los, und hatten unterwegs auch wirklich einige schöne Aussichten. Bei den Roques Richtung San Sebastian war richtiger Touristenbetrieb mit einigen Bussen - die Aussichten waren auch wirklich atemberaubend zu den Felsnadeln hin, und weiter weg zu den Tälern, in denen die Wolken bergan zogen. Unterwegs sahen wir auch immer wieder Eidechsen.



Die Felsnadeln, die "Roques", sind freigewaschene Vulkanschlote. Im Hintergrund ist immer wieder der Tide von Teneriffa zu sehen.


Am Weg fallen immer wieder die moosbewachsenen Stämme auf, auf denen sich weitere Pflanzen einnisten.

Blick von ganz ferne Richtung Hermigua.

Vor Hermigua gab es einen Halteplatz, an dem wir ein kurzes Schläfchen einlegten.


Spektakulär sind die Felsnadeln an dieser Stelle, und Heike ist immer wieder begeistert von fetten Bäumen.

Weiter dann kamen wir zu einem Museum - allerdings war Siesta, aber ein schöner großer Baum und eine Toilette, die um einen Baum herum gebaut waren, hielten uns ein wenig auf. In Hermigua wollten wir zum auf der Karte eingezeichneten Strand. Das ging wieder heftig kleine Straßen abwärts, und unten angekommen, sah das Meer ziemlich wild aus. Die Wellen rollten über den Steinstrand, dass es jedes Mal ein Rollen und Knirschen gab.

... alles grün und weiß und verwirbelt - nicht gerade einladend zum Baden.

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Der Badestrand allerdings war noch weiter, an der Steilküste entlang auf einem an den Fels gemauerten Weg kamen wir zu einer alten Verladestation, wo noch riesige Betonpfeiler ins Meer ragten. Dort toste das Meer, schäumte an die Felsen und kochte richtiggehend. Und mitten drin war das Badebecken gemauert. Abundzu rollten die Brecher über die Kante weg und gaben dem Ganzen das Feeling eines Erlebnisbades.


Sah gefährlich aus, und es war auch nicht so ganz leicht, ins Wasser zu kommen, wenn gerade von der Seite eine Welle rüberschwappte. Einmal drinnen, war es allerding ganz herrlich, und ich wagte mich dann auch etwas näher an den Rand, wo die Wellen reinschwappten. Das Ganze war offensichtlich so konstruiert, dass es einen kaum rausziehen konnte. Noch verrückter allerdings erschienen mir die Metall-Leitern, die außerhalb des Beckens in die tosenden Wassermassen führten. Da sah ich auch niemanden baden. Wer weiß, welche Verrückten da hineinspringen.



Im Folgenden noch ein schöner Blick auf die Bucht von Hermigua:

In Agulo versuchten wir noch ein wenig Lebensmittel zu kaufen und liefen eine ganze Weile durch ein ausgestorben wirkendes Dorf, bevor wir endlich einen geöffneten Laden fanden.

In Las Rosas fanden wir uns ganz gut zurecht und parkten schließlich auf der Staumauer oberhalb des Festplatzes. Das Wetter war hier wolkenverhangen, und weiter oben hinter dem Stausee war wieder blauer Himmel mit ziehenden Wolken zu sehen. Die Stimmung konnte man so recht schnell wechseln, je nachdem in welche Richtung man blickte trübsinnig oder frohgelaunt.

... an der Staumauer

Um 19 Uhr spielte ein Schülerblasorchester eine kurze Weile, und wir schauten uns die Kirche an, in der die Heilige Santa Rosa mit Rosen und Lilien geschmückt stand. Die Tür war weit hin zum Festplatz offen - das war schon in Arure so gewesen. Aller Festlärm schallt so direkt durch die Kirche und die Heiligenfigur steht sozusagen mitten drin im Leben. Nach dem Orchester kam ein verhältnismäßig großer Lieferwagen, der sich unter dem den Festplatz überspannenden Zeltdach fast um Kopf und Kragen rangierte, und spuckte Technik über Technik aus - Lautsprechertürme wie für ein mittelgroßes Rockkonzert und einen Aufbau an Mischpult und Bühnenaufbauten, der völlig überdimensioniert wirkte. Wir fragten uns, ob die Leute direkt vor den Lautsprechern tanzen sollten, oder am Berghang gegenüber...

Kurz vor 22 Uhr war dann alles in Ordnung, und es startete ein Alleinunterhalter, der mit Playbackbegleitung über die Mega-Anlage sang. Für Deutschland hätte ich es unter "Schlager und Stimmungslieder" eingeordnet, hier wirkte es jedenfalls noch ganz angenehm und animierte auch wirklich zum Tanzen, was wir auch einige Zeit ausnutzten. Die Leute waren jedenfalls allesamt in guter Stimmung und tanzten durchgehend.

...das Gedränge eskaliert

23:30 Uhr begann dann das "Orquestra Wamampy" zu spielen - oder waren es gleich zwei Bands? Jedenfalls war die Bühne voll mit Musikern, und es ging wie vordem weiter, nur eben ganz live.

24 Uhr fuhren wir dann ab, da wir ja noch ein Stück Weg vor uns hatten. Wir hatten arge Probleme, unbeschadet durch die Automassen zu kommen, die alle noch auf der Suche nach einem Parkplatz in Richtung Staumauer drängten und alles verstopften. Wir fuhren dann quer durch die Insel auf einer kleinen Straße - etwas kürzer als auf dem Hinweg.

Unterwegs stieg ich einmal aus und bewunderte den absolut beeindruckenden Sternenhimmel, der hier durch keine näher liegende Ortschaft gestört wurde. 1:45 Uhr waren wir dann zurück in Valle Gran Rey.

... für Google Earth hier die .kmz-Datei zum herunterladen.
Die Rückfahrt habe ich nicht aufgezeichnet, und von den Sternen hab ich leider keine Fotos.

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