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Letzter Tag

Gegen 12 Uhr war ich im Hafenbecken noch einmal baden. Auf die Hafenmauer zu suchte ich im flachen Wasser nach den eingegrabenen Rochen, die da angeblich liegen sollten. Und wirklich entdeckte ich gleich mehrere - oder eher gesagt, ich entdeckte die Atemlöcher, die lediglich zu sehen waren - und nicht einmal die Umrisse ließen sich erahnen, so gut waren die Tiere mit Sand bedeckt. Fraglich ist da, wie die ihre Beute ausfindig machen ohne Augen. Gestern hatte sich Heike in der Dämmerung erschreckt, als sie offenbar beim Ins-Wasser-gehen einen Rochen erschreckte. Ganz schön wild und unheimlich - ziemlich groß sind die Viecher. Mit der Taucherbrille schaute ich mich wieder ein wenig unter Wasser um, und zufällig kam ich in die Nähe eines schwimmenden Rochen - genau auf der anderen Seite des Strandes, wo ich eigentlich keinen vermutet hätte. Ich schwamm ein Stück hinterher, mit respektvollem Abstand und blieb, als der Rochen sich auf dem Grund niederließ, darüber an der Wasseroberfläche schweben. Nach einer kurzen Weile wabbelte das Viech mal eben herum, und war schneller als gedacht nicht mehr zu sehen - mit Sand völlig bedeckt.

Eine Weile später waren wir noch einmal bei Oceano, klärten ein paar Dinge vor der Abreise. Dann gingen wir in eine schöne Tapasbar mit Blick aufs Meer, und aßen eine große Portion Couscous mit irgendwas.

Nachmittags war ich dann noch einmal im Hafenbecken unterwegs und schwebte und flog über den Grund dahin. Am Strand war das Wasser schon ziemlich aufgewühlt und trüb, aber weiter hinten den Steinstrand entlang wurde es wieder klarer, und es waren viele Fische zu sehen. Es ist einfach ein phantastisches Gefühl, da hindurchzugleiten, als wär ich selbst ein Fisch, oder sähe ein Aquarium ohne Scheibe dazwischen. So eine Vielfalt an Getier, und auch dass sich das Gewusel kaum stören ließ (Sicherheitsabstand war oft nur ein Meter) - das hätte ich so nicht erwartet.

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Bei Oceano gab ich dann noch die Tauchutensilien ab und hinterließ eine Karte von Zwickau als Abschiedsgruß. Beim Valle-Bote kaufte ich ein wenig ein - u.a. ein kleines Buch mit den "Best of"-Beiträgen. Dann schlenderte ich ein wenig in Vueltas herum, kaufte etwas Gofio im Markt ein, und verbrachte einige Zeit in einem Laden, in dem ein Typ selbstgemachte DJ-Mucke vertreibt und abspielt. Locker Locker.

Später dann ging es nun wirklich ans Packen. Und gegen 20 Uhr waren wir am Hafen in einem Fischrestaurant essen - lecker Seezunge, wirklich sehr lecker. Ich saß dann eine ganze Weile auf dem Balkon und hörte den Pardelas (nicht Paelias) oder auch Gelbschnabelsturmtauchern zu, die mit ihren Mickeymausstimmen das Ganze irgendwie albern wirken ließen. Urlaub vorbei - quack gaak gaak.

Offenbar völlig relaxter Inselhippie übt sich im Posing mit Briefmarken-Kleberänder-Outfit.
Alles egal - Urlaub gelungen.

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